Gelb und verblüht

Hallo Sigi, das Meyer Görlitz ist schon ein Schätzchen ;-).

VG Thomas

Hallo Sigi,

konzentriere Dich mehr auf einzelne Blüten oder zumindest einzelne Blütenbereiche. Baue ein Bild klar und eindeutig auf: klarer Hauptmotivbereich, klarer Hintergrundbereich, hier gegebenenfalls klare Strukturen, die als gemalt rüberkommen. Klare Schärfen, klare Unschärfen.

Biete dem Bildbetrachter eindeutige Informationen an. Was willst Du ihm Besonderes zeigen? Was möchtest Du als "Zugabe" außerhalb des Hauptmotivs zeigen (Bokeh, Hintergrundvegetation, gegebenenfalls wie gemalt). Reduziere Dein Bild auf diese Intention. Biete ihm nicht mehr an, nur das!

Versetze Dich in den Betrachter Deiner Bilder und frage Dich: Was würde ich als erstes auf diesem Foto sehen? Was will mir der Makronist mit seinem Bild zeigen/sagen. Untersuche Dein eigenes Bild, gib Dir selbst die Antworten. Dann wirst Du schnell merken, das oben im Foto zu viel Schärfen und Unschärfen durcheinander angeboten werden.

Hast Du über das Foto eine Vignette gelegt? Wenn ja, ich finde sie zu stark. Eine Abdunklung sollte nicht zu schwarzen Löchern führen, die haben eine negative Wirkung beim Bildbetrachter. Sie üben einen negativen Sog aus. In sie wird der Bildbetrachter reingezogen – und kommt nicht mehr lebend raus :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland  

Hallo Sigi,

die Schärfe liegt oben auf zwei verblühten, brauen Stielen. Das Auge geht aber automatisch zu Hell, d.h. zu den gelben Blüten. Von denen liegt aber keine einzige in der Schärfeebene. Oder anders: Die vom Auge "gesuchten" Blüten sind alle unscharf, damit hat das Auge nichts, wohin es gelenkt und wo es festgehalten wird.

Konzentriere dich auf EINE Blüte und überlege, wie sie in der Schärfeebene liegt. Danach richte deine Kamera aus und suche nach der richtigen Blende. Mache am besten eine ganze Reihe von Bildern, immer in derselben Position der Kamera, nur mit schrittweise schließender Blende, und suche dann das schärfste aus.

Herzliche Grüße

Mainecoon