Spinnennetz

WWW: Radnetz-Spinne

Der Makronist ist ja normalerweise kein Freund der Luftbewegung (sprich: Wind). Aber: Bei der Spinnennetz-Fotografie kann er erstaunliche Effekte bewirken: Dadurch, dass sich die tangentialen Fäden "durchbiegen", die radialen aber gespannt bleiben, ergeben sich spannende Farbeffekte, die insbesondere die einzelnen Sektoren des Rad-Netzes auch in der Unschärfe herausheben. Dadurch entsteht erst das "Rad", und man kann die einzelnen Speichen erkennen (anders als bei Windstille, vgl. meine vorige Einstellung).

Spinne am Abend...

Seit Inga mit diesen Spinnen-Netz-Lichtbrechungs-Fotos letztes Jahr angefangen hat (z.B. hier), habe ich es auch immer wieder versucht - ohne Erfolg. Kein Netz, keine Spinne, keine Sonne, wenn, dann in irgendeiner Schmuddelecke...  Endlich heute Abend: Eine kleine Kreuzspinne (glaube ich), in der untergehenden Sonne - nur wenige Minuten, dann war die Sonne schon wieder weg. Immerhin konnte sich die Spinne während des Shootings noch ein Abendessen besorgen (Bild 2).

Perlenpalast

Während der heißen und trocknen Sommermonate war es von Vorteil an der kühlen, schattigen Nordseite des Hügels zu wohnen. Aber jetzt im Herbst (30. Sept.), nach ein paar Wochen Regen, ist es dort so feucht, dass das Netz der Gemeinen Baldachinspinne (Linyphia triangularis) auch am Nachmittag eines regenfreien Tages noch voller Wassertropfen hängt.