So flauschig ...

Und wieder ein Versuch zum Focus-Stacking: 5 Einzelbilder, manuell fokussiert, Stativ, natürliches Licht. Bin gespannt, wie es euch gefällt.

Kommentarbereich

Profile picture for user Erich Müller

Hallo Lindi,

Das sieht doch richtig gut aus, und JA, sehr flauschig.

Ich habe keinen hochauflösenden Bildschirm wie Roland, kann also keine Stackfehler erkennen.

Mir gefällt es gut!

Liebe Grüße

Erich

 

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Lindi,

hier hat Vieles geklappt: tolles, natürliches Licht, ansprechender Bildausschnitt, (fast) überall gute Schärfe. Und damit sind wir beim (kleinen) Problem:

Schärfe / Focus Stacking

Du hast einen Focus Stack mit 5 Einzelfotos manuell fokussiert bei mittlerer Blendeneinstellung gemacht. Das passt soweit alles sehr gut: Die manuelle Fokussierung ist weitestgehend gelungen, die mittlere Blendeneinstellung ist ebenfalls in Ordnung. Sie liefert eine hervorragende Detailschärfe, und der Hintergrund weist keine unruhigen Strukturen auf, die eine offenere Blende begründen würden.

Das Problem liegt sowohl in der Anzahl der Einzelfotos als auch im "Startpunkt" der Bilderreihe. Letzterer liegt minimal zu weit hinten. Du hast mit der ersten Aufnahme knapp hinter den am nächsten zur Kamera gelegenen Motivteilen begonnen. Dadurch sind die aus dem Blickwinkel der Kamera vordersten Motivteile vor der Schärfeebene – und damit leicht unscharf.

Zum zweiten haben die 5 Einzelfotos nicht ganz ausgereicht, um das Hauptmotiv lückenlos abzudecken. An einigen wenigen Stellen sich Bereiche erkennbar, die von keiner Schärfebene erfasst wurden.

LÖSUNG:
1.
Lege den Startpunkt einer Fokus Stacking-Reihe etwas deutlicher vor das Hauptmotiv. Starte also Deine Reihe im luftleeren Raum vor dem Weidenkätzchen. So kannst Du sicher gehen, dass Du die Vorderseite mit erwischst. Diejenigen Fotos, bei denen die Schärfe dann tatsächlich zu weit vorne liegen, löschst Du später am Rechner heraus, nimmst Du also nicht mit in die "Endreihe", die Du schließlich zusammenrechnen lässt.

Das Gleiche gilt übrigens auch hinten heraus; mache lieber ein oder zwei Fotos mehr, anstatt Deine Fotoreihe gegebenenfalls zu früh zu beenden. Erst am Rechner legst Du dann fest, welche Fotos schlussendlich in die Bildstrecke genommen und zur Berechnung geschickt werden. Am PC-Monitor kannst Du das sehr gut kontrollieren.

2.
Lege die Einzelfotos näher zusammen. Reduziere also die Schrittweite – auch bei einer Blende 5.6 mit der etwas größeren Schärfentiefe. Das bedeutet, dass Du beim manuellen Einstellen der Schärfe von einem Foto zum anderen noch weniger am Schärferad drehst. Das Weidenkätzchenfoto hätte bei Blende 5.6 etwa 8 bis 10 Einzelaufnahmen benötigt, um eine lückenlose Sschärfeabdeckung sicher zu erzielen.

Liebe Linde, ich spreche hier von Kleinigkeiten. Das, was im Bild noch "fehlt", ist eine Nuance – aber sie ist da. Deshalb spreche ich es an. Auch, wenn ohne volle Vergrößerung nichts davon sichtbar wird und somit das Weidenkätzchenfoto berechtigterweise richtig gut aussieht. Schließlich ist es auch ein gutes Foto!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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Makronist

Wow, lieber Roland,

das ist eine ausführliche Bildbesprechung, die ich erst mal verdauen muss: So viele Tipps, da werde ich einige Zeit dran arbeiten müssen, um sie umzusetzen, aber ich bleibe dran.

Vielen Dank für deine Zeit und Mühe, um aus mir einen besseren Makronisten zu machen ;-)!

LG, Lindi

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