Schmetterlingsei

Das Bild ist aus dem Hochsommer und hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.

Das Ei ist so winzig, dass es ohne Ausschnitt nur ein winziger Punkt im Bild wäre. Ich mache hier ein Rätsel daraus und ihr müsst raten, was für ein Schmetterling sich daraus entwickelt.

Kommentarbereich

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Makronist

Hallo Peter,

ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, das ist das Ei eines Trauermantels.

Offenbar gibt es nicht so viele Bestimmungsbücher, die auch mit Bildern der Eier punkten. Mein "Taschenlexikon der Schmetterlinge Europas" von Willner jedenfalls ist da sehr sparsam. Kennst du vielleicht eines?

Viele Grüße

Mainecoon

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Makronist

Ich hatte nach deinem Tipp erneut versucht, das Ei zu bestimmen, habe aber beim vierten möglichen Kandidaten aufgehört. Wie kann man die Eier auseinanderhalten?

fragt

Mainecoon

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Makronist

Echt schwierige Frage, Mainecoon, nicht so allgemein zu beantworten.

In diesem Fall war es eine gezielte Suche, nachdem ich gesehen hatte, dass im Lepiforum noch eine gute Aufnahme eines Eis dieser Art noch fehlt. Hatte das Glück, ein Weibchen auf einem Waldweg zu entdecken. Also suchte ich die nächsten Tage die unteren Äste aller luftfeucht und halbschattig stehender Salweiden (Hauptfutterpflanze) ab und wurde mit diesem Fund belohnt. Die weitere Entwicklung der Raupe dokumentierte ich bis zum Spätherbst, aber die Überwinterung hat die Raupe anscheinend nicht überlebt. Im nächsten Frühjahr konnte ich sie nicht wiederfinden.

Aber bei manchen Arten ist die Unterscheidung schon schwieriger.

Wenn man auf Brennnesseln Eier findet, gibt es mehrere Arten, die in Betracht kommen. Da ist es von Vorteil, wenn man die Eiablage beobachten kann und dadurch die zum Falter gehörigen Eier entdeckt.    Beim C-Falter und Admiral ist mir das gelungen.

Gerade bei den Eulenfaltern (Noctuidae) gibt es auch eine ganze Menge Arten, deren Arten erst durch Zucht sicher bestimmbar sind.

Übrigens ist die Eiersuche im Winter bei manchen Arten besonders einfach, ja sogar einfacher als die Falter im Sommer zu entdecken. Das ist bei den sogenannten Zipfelfaltern ( Lycaenida,  Theclini und Eumaeini)  der Fall. So konnte ich schon den blauen Eichenzipfelfalter und den Nierenfleckzipfelfalter nachweisen, obwohl ich diese Arten als Falter nie vorher gesehen habe, aber die Eier sofort entdecken und das an Weihnachten.

Es scheint übrigens so, als ob die Schmetterlinge kein einheitliches Rezept zur Überwinterung gefunden haben. Je nach Art kann dies als Ei, Raupe, Puppe oder Falter selbst erfolgen.

Viele Grüße

Peter

 

 

                

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