Hummelportrait

Werkstatt-Makrofoto

Diese Hummel fand ich tot in der Einfahrt. Kurz vor dem Fotografieren entdeckte ich noch ein halbes Dutzend erfrorene Milben auf ihr, an denen ich mich demnächst separat versuche.

Zum Foto: Stack aus ~230Bildern; 60mm Canon EF-S Makro mit Zwischenringen an Canon 5D III; f3,5 1/200 ISO200
Belichtung: indirekt mit einem Blatt Papier über ihr.
Abbildungsmaßstab ~2,5:1
Bearbeitung in Photoshop

Kommentarbereich

Makronist

Ja, das ist eben das…

Ja, das ist eben das Traurige!

Tote Bienen und Hummeln lassen dann eben ihre Fühler schlapp hängen!

Da wäre mir eine Demonstration eines Fotostacks mit 230Bildern(!) von einem Mikrochip, oder so, echt lieber!

Nicht meins Stephan

Gruß

Makro-TT

Makronist

Hi Makro-TT, vielen Dank für…

Hi Makro-TT,

vielen Dank für Deine Meinung.

Ich beobachte und fotografiere auch lieber lebende Tiere.

Für mich hat jedoch auch ein totes Insekt (z.B. in einer Insektensammlung) seinen Reiz. Es erlaubt, mit aller Zeit der Welt alle möglichen Blickwinkel einzunehmen und Details zu beobachten (z.B. Flugschuppen an Schmetterlingsflügeln mit zigfacher Vergrößerung) die mit einem lebenden Tier unmöglich sind.

Es ist wie mit einem anatomischen Präparat. Ich gehöre zu den Menschen, die von den Einblicken welche es ermöglicht fasziniert sind. Andere werden von diesen Leichenteilen angeekelt.

Ich hoffe Du verstehst meinen Standpunkt, wenn ich mal wieder einen Tier(leichen)stack hier veröffentliche.

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag,
Gruß,
Stephan

ADMIN

Hallo Stephan, herzlich…

Hallo Stephan,

herzlich willkommen bei Makrotreff!

Ein gewaltiger Stack! Hast Du mit einem Makro-Rail gearbeitet?

Der Stack ist relativ sauber; nur an wenigen Stellen liegen kleinere Berechnungsfehler vor. Unter anderem sind in den Haaren rechts unten leichte Verzerrungen zu erkennen – so, als hätte sich dort etwas bewegt während der Erstellung der Einzelfotos. Kannst Du Dir das erklären?

Der Stack zeigt sehr viele Details der Hummel, das ist faszinierend. Aber er zeigt natürlich auch viele Details der toten Hummel. Makro-TT sprach oben bereits die Fühlerstellung an. Die findet man in dieser Position allerdings auch bei Hummeln im Tiefschlaf. Dazu würde dann allerdings die sonstige Körperhaltung im Widerspruch stehen.

Ein weiteres Charakteristikum sind die (toten) Augen. Ihnen ist im wahrsten Sinne des Wortes jegliches Leben enthaucht :-).

Alles zusammen liegt hier ein Foto mit einer hohen technischen Faszination und einer eher bedrückenden Bildaussage vor – wobei letzteres nicht von Haus aus einer Präsentation im Wege steht.

Ein interessantes Foto!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

Makronist

Hallo Roland, vielen Dank…

Hallo Roland,

vielen Dank für Deinen Kommentar.
Ja ich habe mit einem Makro-Schlitten gearbeitet. Die leichten Verzerrungen kann ich mir nicht erklären. Wackeln und Wind meine ich ausschließen zu können. Vor allem Spritzlichter an Pollen in den Hummel-Haaren haben für viele Artefakte beim stacken gesorgt. Nur einige davon konnte ich problemlos retuschieren.

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag.
Gruß,
Stephan