Anstatt weissen Weihnachten (2 Fotos)

 Kalt und warm - Der Wechsel macht's

Tagelange Temperaturen unter 0 Grad,
Wechsel zwischen ganztägig beschatteten Bereichen
und solchen, die gelegentlich etwas Wintersonne abbekommen,
der Unterschied zwischen kalt und warm macht's.

Die erwärmten Eiskistalle schmelzen, es dampft leicht.
Auf den gefrorenen im Schatten kondensiert die Feuchtigkeit.
Im Verlauf von Tagen bildet sich Eis, Schicht um Schicht.
Es wachsen Röhrchen, Kelche, Nadeln - aus Eis.
Die Sechsecke sind erklärbar, die Röhrchen nicht.

Die Wunderwerke der Natur sind nur Millimeter klein.
Mit meiner Kamera stoße ich an Grenzen.
Die Kristalle wachsen in alle Richtungen.
Eine Schärfenebene zu finden ist nahezu  unmöglich.
Die Schärfentiefe reicht sowieso hinten und vorne nicht.

Die Kamera ruhig zu halten bei der Kälte, ist nach Minuten nicht mehr möglich.
Die Belichtung wird zum Glücksspiel.
Nur der ungehemmte Blitzeinsatz bringt die Kristalle zum Strahlen.
Die Sonne mit ihrem warmen Licht wäre mir lieber,
aber sie wirkt destruktiv und vernichtet die Kunstwerke in kürzester Zeit.

So konserviere ich den Winter - so gut es eben geht.
Zu schön sind die Eiskanäle,
die mit bloßem Auge unsichtbar bleiben.

Jetzt wären ein Stativ, Focus Stacking und eine gute Beleuchtung mein Weihnachtswunsch.
Bleib bescheiden, sage ich mir, du musst nicht alles haben.
Erfreue Dich an den wunderbaren, kleinen Dingen,
denn ohne sie wäre das Leben ärmer.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes Weihnachtsfest!

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