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ADMIN

Hallo Marita,

ein farbenfrohes Foto einer Blüte.

Und da ist ja eine ganze Menge Leben auf der Blüte! Ich zähle sieben Ameisen, die anscheinend Blattläuse melken.

Die Schärfe liegt sehr schön auf dem Blütenzentrum. Dadurch wird das Betrachterauge dorthin gezogen.

Im zweiten Schritt entdeckt und erkennt es dann die Ameisen.

Anschließend wusste ich nicht mehr, wohin ich nun schauen soll: zu den Ameisen (und wenn, zu welcher?) oder zum wunderschönen Blütenzentrum?

Das ist ein bisschen das "Problem" dieses Fotos. Was willst Du dem Bildbetrachter in erster Linie zeigen? Die Blüte ist beschnitten, aber so ins Bild platziert, dass sie dennoch sehr attraktiv wirkt. Die Schärfe führt in deren Zentrum. Geht es Dir primär um sie?

Dann sind da aber noch die vielen Ameisen. Und Tiere ziehen den Betrachterblick immer sehr stark an. Geht es Dir vorrangig um sie? Wenn ja, warum ist dann keine quer und in voller Schärfe abgebildet?

Ich lege mich fest: Der Makronistin scheint es primär um die Blüte gegangen zu sein. Allerdings "stören" dann die vielen Ameisen ein wenig, die man zwar alle erkennt, aber keine so wirklich attraktiv.


Ich habe bis hierhin mal beschrieben, was in mir vorging, als ich das Bild das erste Mal betrachtete. Diese kleine Entdeckungsreise von mir ging jedoch sehr schnell; sie dauerte nur wenige Sekunden.
Normalerweise läuft so etwas beim Bildbetrachter unbewusst ab. Am Ende dieses Vorgangs steht in der Regel eine Empfindung: gefällt das Bild oder gefällt es nicht?

Es ist meistens besser, sich auf ein Hauptmotiv zu konzentrieren und dieses eindeutig dem Bildbetrachter anzubieten. Werden zwei Hauptmotive dargeboten, sollten sie auch beide zweifelsfrei und attraktiv in Szene gesetzt werden. Das trifft auf die Ameisen oben im Bild aus den genannten Gründen nicht ganz zu.

Fazit: Mir würde dieses Foto besser gefallen, wenn die Ameisen nicht mit auf der Blüte wären. Denn die Abbildung dieser Blüte ist Dir sehr gut gelungen; sie wirkt farbenfroh und präsentiert sich in bestem Licht.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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