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ADMIN

Hallo Rob,

Du schreibst:

"Bei Flugaufnahmen, habe ich mir angewöhnt, selten zu dunkle Bilder zu erstellen und lieber die Blende weiter öffnen um etwas drüber zu sein. "

Generell ist eine Belichtungsabweichung nach unten, also eine kleine Unterbelichtung, besser zu korrigieren als eine Überbelichtung gleicher Stärke. Natürlich gibt´s hier Ausnahmen, aber Details lassen sich beim Aufhellen in aller Regel eher "zurückholen" als umgekehrt. Denn Überbelichtungen führen insbesondere bei hellen Motiven schnell zu Verlusten von Bilddetails. Denn was nicht da ist, kann auch nicht wieder "geholt" werden.

Hier in diesem Bild trifft diese Regel auf die hellen (weißen) Blüten zu. Natürlich soll Weiß weiß sein, aber eben nicht ausgefressen. Dieser Grat ist oft sehr schmal. Und wenn Weiß zu hell abgelichtet wird, passiert beim nach unten korrigieren genau das, was Du oben beschreibst: Dann wird aus Weiß Grau, aber kein fein strukturiertes Weiß. Genau das ist dieser schmale Grat.

Klar, Du musst Dich beim Fotografieren entscheiden, auf welche Motivteile Du die Belichtung ausrichten möchtest. Hast Du ein dunkleres Hauptmotiv – beispielsweise ein Insekt – auf weißen Blüten, entsteht ein echtes Dilemma. Du musst Dich entscheiden – oder eine Goldene Mitte finden :-).
Bei dieser Entscheidung spielen natürlich mehrere andere Faktoren auch eine Rolle: Wie stark ist das Gesamtlicht (bei Sonne kommt Weiß ganz anders als bei Schatten)? Wie groß ist der Anteil der weißen Fläche am Gesamtbild?

Unterm Strich ist es also immer eine Frage des vorliegenden Einzelfalls. Was bleibt ist aber die Tatsache, dass überbelichtetes Weiß in den allermeisten Fällen nicht mehr zu retten ist.

Liebe Grüße 

Roland

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