Wie schützt ihr eure Vintageobjektive?

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Makronist

Ich habe in der letzten Zeit so einige Objektive ersteigert und bei den meisten Objektiven fehlte meistens mindestens ein Objektivdeckel manchmal auch beide.

Wie schützt ihr solche Objektive?

  • Kauft ihr euch irgendwelche Behältnisse, 
  • versucht ihr Deckel nachzukaufen oder
  • habt ihr sogar einen 3D-Drucker und druckt euch Objektivdeckel?

Ich habe es jetzt erstmal mit einer kleinen Gefrierdose von Tedi für 55 Cent versucht.
Es ist nicht optimal, aber besser als gar kein Schutz.

 

Gruß, Klaus

Kommentare

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ADMIN

Hallo Klaus,

Deine Lösung mit der Gefrierdose ist ja interessant :-). Eine kostengünstige Variante, die das Objektiv gut schützt – vielleicht zu gut. Aufgrund der Tatsache, dass diese Gefrierdose recht dicht abschließt, kann die Pilzentwicklung in ihrem Inneren fördern. Da würde ich gerade mit den alten Objektivschätzchen sehr aufpassen. Abgeschlossene "Räume" mit wenig Luft und vielleicht noch etwas Feuchtigkeit – das ist perfektes Pilzmilieu.

Ich kaufe mir für die Objektiv-Oldies Vorder- und Rückdeckel. Die sind zwar etwas teurer als Tedis Gefrierdose, aber ein Vermögen kosten die auch nicht. Je nach Größe liegen sie so zwischen einem knappen und etwa zwei Euro – am kostengünstigsten zu beziehen aus dem Reich der Mitte :-).

Mit diesem Deckeln sind die Glasflächen geschützt, ohne dass sie zu dicht abschließen und so das oben beschriebene Pilzmilieu erschaffen.

Tja, und dann kommen die guten Stücke frei stehend in den Schrank, in die Vitrine, in die Fototasche, und die Hosentasche – oder direkt auf die Kamera... :-).

Eines habe ich übrigens festgestellt. Über eine nette Behausung freuen sich die Obi-Oldies. Mehr als verständlich! Man selbst wird ja schließlich auch gerne in seinen guten alten Tagen gut gebettet sein wollen, oder?

*grins*.

Lieber Gruß,

Roland

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Makronist

Danke Roland

für deinen Kommentar zu meiner Lösung. Irgendwie habe ich schon befürchtet, dass so eine Antwort kommt. Ich denke ich werde vorübergehend einen Beutel Silikagel (tausend unterschiedliche Schreibweisen) mit in die Dose werfen, bis ich eine bessere Lösung habe.

Eventuell lasse ich mir einen 3D-Drucker schenken. Dann habe ich gleich ganz viele Fliegen mit einer Klappe erschlagen.

  • neues Spielzeug für den Winter
  • Objektivdeckeldrucker
  • Bokehfilterdrucker
  • Gelidrucker
  • ....

 "Über eine nette Behausung freuen sich die Obi-Oldies"

Da sind wir einer Meinung, deswegen ja auch meine Frage. 

Gruß, Klaus

 

 

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ADMIN

Hallo Klaus,

solltest Du Dir erfolgreich einen 3D-Drucker schenken lassen, gäbe es sicherlich bei einer Menge von Usern hier auf Makrotreff begründetes Interesse an diversesten Produkten aus demselben :-). Ein solches Geschenk könnte also durchaus zu einem gewaltigen Geschäftsmodell mutieren... (*grins*).

Lieber Gruß,

Roland

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MOD

Hallo Klaus,

ich packe meine Oldi-Obis in Objektivbeutel Die gibt es schon recht preiswert im Satz zu kaufen.Und dann zusätzlich in eine alte flauschige Extra- Fototasche, damit sie sich auch wohlfühlen und ich sie bei Bedarf schnell zur Hand habe. Nachteil: Leider laufe ich nun des Öfteren mit 2 Fototaschen in der Gegend rum.  Kann mich manchmal nicht entscheiden...... :-)

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Hallo Gabi,

danke für deine Erfahrungen. Eine Tasche habe ich zusätzlich für meine Objektive mit Deckeln auch.

Meine Mutter hat ganz viele kleine Taschen genäht und ich habe ihr die meisten davon abgeknöpft. Die Taschen sind echt spitze und unbezahlbar.

So langsam häufen sich die Objektive aber auch an, sodass ich nach Alternativen suchen muss. Wahrscheinlich muss ich dann auch auf Objektivbeutel umsteigen.

Ein bis zwei Nächte kann ich aber noch darüber schlafen

Gruß, Klaus

 

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ADMIN

Hallo Klaus,

Mutterns Täschchen sind klasse – für den Transport der Vintage-Objektive. Werden die Objektiv-Oldies darin durch die freie Landschaft getragen, fühlen sie sich wohl.

Sie darin zu lagern – beispielsweise im Schrank oder auch längere Zeit in der Fototasche –, das wird schnell gefährlich werden. Dann bekommen die alten Herr- und Frauschaften Fußpilz, Kniekehlenpilz, Achselpilz und was es sonst noch alles an Pilzkulturen gibt :-). Aber für den Transport sind sie herrlich. Machen sich auch gut unterm Weihnachtsbaum eines jeden Vintagisten...

Lieber Gruß,

Roland

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Makronist

Roland,

die Taschen sind aus Stoff und größtenteils atmungsaktiv. Deswegen habe ich da weniger Befürchtungen.

Eine Variante möchte ich euch nicht vorenthalten:

dicke Socken bzw. Rutschesocken für Olympusobjektive vorzugsweise in Kleinkindgrößen.

 

Ich denke ich werde für die Lagerung gedruckte Objektivdeckel plus Socken verwenden.

Für den Transport kommen die Schmuckstücke dann in Taschen, Rucksäcken oder oder oder

Gruß, Klaus

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Makronist

Ich habe schon mal den vorderen Objektivdeckel für ein PENTACON 1.8 in TinkerCAD vorbereitet.
Das Modell für den Objektivdeckel besteht aus 3 Elementen:

  • Zylinder
  • Ring
  • Schrift

Die Druckdatei sieht auch ganz gut aus. Fehlt nur noch der Drucker.

Gruß,Klaus

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Makronist

Den hinteren Deckel konnte ich bei thingiverse herunterladen. Da hat sich bereits jemand anderes die Mühe gemacht und den Deckel gezeichnet.

 

EDIT:

Für das PENTACON benötige ich selbstverständlich einen Deckel für M42, aber auch den gibt es bereits.

 

Gruß, Klaus

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Makronist

Heute habe ich es endlich geschafft den Drucker in Betrieb zu nehmen und habe mit dem hinteren Objektivdeckel angefangen. Anfangs hatte ich meine Zweifel ob der 200 EUR günstige Drucker ein brauchbares Gewinde drucken kann.

Er kann!

Dann steht dem weiteren Drucken von anderen Deckeln, Gelis, ... nichts mehr im Wege.

Ich bin begeistert über das neue Spielzeug.

Der Druck von dem Teil hat ca.  1,5 Stunden gedauert.

 

Weihnachtliche Grüße,

Klaus

 

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Makronist

Inga, der Drucker macht mir auch richtig Spaß.

Beim Konstruieren von Teilen, muss man darauf achten, das man die Konstruktion auch gleich für den Druck optimiert.Bei meinem ersten Entwurf der vorderen Kappe ist das dann auch gleich schief gegangen. Die Druckersoftware hat eine riesige Stützstruktur aufgebaut, die man nach dem Druck entfernen muss. Außerdem hat der Innendurchmesser nicht ganz gepasst.

Die Schrift habe ich jetzt eingelassen und habe die Kappe nach unten gedreht. So sollte der Druck besser funktionieren.

Nächster Versuch morgen (vielleicht).

 

Gruß, Klaus

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Makronist

Zum erfolgreichen Abschluss der Dokumentation die vordere Kappe. Die Oberfläche, die auf dem Druckbett liegt, wird von der Qualität nicht so schön. Die Kappe erfüllt aber ihren Zweck.

Mit den beiden Kappen geht das Objektiv jetzt gut geschützt ab in die Socke.

Gruß, Klaus

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ADMIN

Na, was für eine Geburt. Klasse! Nun hat das Vintage-Obi ´nen Individualdeckel. Was kann einem Obi Besseres passieren?
Und dann noch sein Ruhe-Örtchen: ´ne handgehäckelte Individualsocke. Wenn ich mir das so betrachte, entwickelt sich unweigerlich in mir das Gefühl, gerne ein Vintage-Obi in Deinen Händen zu sein :-).

Kannst bzw. willst Du mal abschätzen, was der Objektivdeckel Marke 3D-Drucker unterm Strich an Material gekostet hat (also ohne die Arbeitszeit)?

Vielen Dank für die interessante Dokumentation des Entstehungsprozesses.

Lieber Gruß,

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

für den vorderen Deckel werden ca. 7g Material benötigt.

Das Filament kostet zwischen 10 und 25 EUR je kg inklusive Versand.
Für mein schwarzes Filament habe ich 10 EUR ausgegeben.

10€ /kg x 0,007kg = 0,07€ = 7 Cent.

Selbst bei 20 EUR / kg kostet so ein Deckel 14 Cent, wobei ich die Sache auch eher sportlich sehe. Es ist eben Hobby.

Gruß, Klaus

P.S.: Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass die Socke (selbst) gekauft ist. 😂

 

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ADMIN

Hallo Klaus,

tolle Sache, das mit der Obi-Deckel-Eigenproduktion. Ich denke, besonders interessant ist es, wenn man einen Objektivdeckel in einer Spezialgröße benötigt. Es gibt zahlreiche insbesondere alte Objektive, die keine Standardgröße haben. Und wenn dazu der Originaldeckel abhanden gekommen ist, ist es häufig sehr schwierig, einen passenden Ersatz zu finden.

Da hilft dann vielleicht Klausens Obideckel-Privatwerkstatt !?

Und was die Transport- und Lagerungssocke anbetrifft: Immerhin ist sie selbstgekauft – und nicht fremdgekauft. Das gute Vintage-Obi wird sich wohl fühlen ... :-).

Lieber Gruß und weiterhin viel Spaß mit Deinen Tüfteleien. Find ich richtig gut...

Roland

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Makronist

Hi Roland,

kommt auf einen Versuch an. Ich muss mich in die Materie auch erst wieder einarbeiten.

TinkerCAD ist nur für sehr einfache Modelle. Ich werde mich wohl in FreeCAD langsam einarbeiten.

In jedem Fall ist der 3D-Drucker für mich sehr hilfreich. Auch ein Adapter M 4/3 auf M42 ist als fertiges Modell vorhanden und muss nur gedruckt werden. Ein schweres Objektiv würde ich da nicht anschrauben, aber als Notlösung für ein kleines durchaus brauchbar.

 

Gruß,
Klaus

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Erstellt von pete (nicht überprüft) on Di., 07/06/2022 - 15:37 Permalink

Für hinten Rückkappen entweder kaufen oder drucken und für die Front durchsichtige Filter statt Frontkappe, so kann sich aufgrund Sonnenlicht schlechter Schimmel bilden. Mit verschlossenen Behältern habe ich eher schlechte Erfahrungen trotz Lichtdurchlässigkeit und Trocknungspäckchen.

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