Sonnenblume

Hallo Roland,bin eben nach Hause.Jetzt habe ich zu denken und Entscheidungen zu treffen.Ich weiß,dass ich meine Entscheidungen selbst treffen muss und auch will.Es wäre mir lieb ich könnte trotzdem ein paar Fragen stellen und gamz kurz auch etwas zum Verständnis meiner Situation sagen.

Nun." Nägel mit Köpfen."

1. Ich bin alt,in den nächsten Tagen 80.Das ist okay.Ärgerlich ist mein Sehen und die Gelenke,die auch nicht mehr so wollen.Das ist eben so. Hat auch nichts generell gegen fotografieren.

2. Meine ganze Umgebung ist an Fotografieren in keiner Weise interessiert,außer meinem Sohn,der ist aber weit weg. Alle meine Bilder werden unkritisch bejubelt,das geht mir auf die Nerven. Ich bin sozusagen:"Unter Bilnden ist der Einäugige ein König!" Reicht mir das? Eigentlich NEIN,jetzt nicht mehr. Eine Aufgabe könnte aber sein mit meiner FZ3oo Schritt für Schritt zu versuchen bessere Bilder zu machen! Nun meine Farage:"Lohnt sich das?Bin ich dazu überhaupt in der Lage? Wäre das vergeudete Zeit?" Die hätte ich nämlich nicht!

3.) Soll ich das Kapitel FZ300 abschließen und neu anfangen fotografieren und arbeiten mit richtigen BIldbearbeitungsprogrammen und im RAW zu lernen? Es könnte eine Herausforderung für den "Lebensabend" sein und das wäre auch gut.Aber?Frage:"Überschätze ich mich dabei nicht ein bischen oder sogar sehr viel mehr als ein bischen?

4.Unabhängig davon,sollte ich an eine neue Kamera denken,hättest du eine Empfehlung für mich?

Ist Alles ein bischen schwierig zu erklären.Habe es zumindest versucht zu umreißen.

5. Wirf bitte trotzdem einen Blick auf mein Bild.Ich kann es eben nicht lassen!

Gruß.margrit

Kommentarbereich

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Makronist

Liebe Margrit,

Dein Kommentar und Deine Offenheit berührt mich.
Mit 80 Jahren noch so agil zu sein und darüber nachzudenken ob es eine neue Kamera inklusive der Herausforderung der Bildbearbeitung wird, finde ich sehr beeindruckend. Wie Du selbst sagst kann Dir die Entscheidung niemand abnehmen. Aber ich höre aus Deinen Worten Deine Freude bei der Fotografie heraus. Ist nicht das wichtigste, dass wir Spaß und Freude haben an dem was tun und das tun was uns gut tut? Ich würde mich freuen hier weiter Bilder von Dir zu sehen.

Viele liebe Grüße

Frauke

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Makronist

Danke liebe Frauke,aber das mit der Freude ist zwar richtig und die habe ich auch jetzt noch beim Suchen und Finden des Motivs,auf dem Display begeistert,am PC dann wesentlich weniger und wenn ich dann von Roland und euch erfahre um wieviel besser das Bild sein sollte(und das ist,weshalb ich bei Makro-treff bin),dann wird das Gesicht noch länger und die Hilflosigkeit auch.Eigentlich ist es mein Anliegen auch ein wirklich gutes Bild zu machen. Wir werden sehen. Die Option "Aufhören" war in meinem langen Text auch nicht vorhanden.

Gruß.margrit

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MOD

Hallo Margrit,

danke für deine Offenheit. Auch ich finde es bemerkenswert, wie du in deinem Alter voran gehst, trotz Einschränkungen. Dies solltest du dir nicht nehmen lassen. Laß dich nicht entmutigen. Du bist hier , weil du für dich entschieden hast, dass du  im Fotografieren besser werden möchtest. Das geht auch ohne mächtige Bildbearbeitungsprogramme. Als ich hier hergekommen bin,hatte ich auch  keinen blassen Schimmer von diesen Dingen. Also ist es normal, dass man erst einmal ein langes Gesicht bekommt, wenn die eigenen Bilder gar nicht so sind, wie man denkt. Da ist zum einen der Weg des Lernens und zum anderen die Technik, die dich daran hindert. Gehe weiter, so lange du gehen kannst. Tue dies schrittweise, damit du dich nicht überforderst. Das ist meine Einstellung dazu.

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Danke auch dir  für euere Einschätzung und Motivation. Eigentlich ist es nicht das,was mir fehlt:ich möchte nur sinnvoll mit meiner Zeit umgehen,sie nicht vergeuden,deshalb meine Fragen.

Gruß margrit

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ADMIN

Hallo margrit,

Du sprichst viele Aspekte an. Und vor allem: Du schätzt viele dieser Aspekte korrekt ein und weißt, wo Du hin willst. So wird Dein Weg weitergehen. Ich versuche, hierbei ein wenig hilfreich zu sein.

Zunächst zum Foto oben:

Dieses Sonnenblumenfoto hilft uns. Es zeigt deutlich weniger Artefakte. Die Gründe hierfür sind in erster Linie: Schluss der Blende um eine Stufe auf 4.0 und ISO-Wert 100.

(Übrigens: Abgesehen von diesen technischen Verbesserungen zeigt dieses Foto eine sehr schönes Motiv, dem Du mit einer sehr gelungenen Bildaufteilung eine tolle Wirkung gibst. Und genau da solltest Du weitermachen :-)! Dazu unten mehr.)

Ebenfalls sehr gut bei diesem Foto: Trotz Sonneneinstrahlung kommt es in den hellen Bereichen nicht zu diesen Lichtausrissen, wie dies bei anderen Fotos der Fall war. Das liegt daran, dass der Helligkeitsunterschied zwischen den Licht- und den Schattenbereichen nicht so groß ist, dass der Sensor dies nicht mehr bewältigen kann. Du erinnerst Dich an das Stichwort „Dynamikumfang“. Hier bei diesem Foto sind die Lichtbereiche zwar hell, aber eben nicht zu hell und damit überstrahlt.
Hinzu kommt, dass die beschienenen Blütenteile nicht weiß sind. Und genau diese Zusammenhänge wirst Du einschätzen lernen, sodass die Fotos immer besser werden.

Nun konkret dazu, wie es weitergehen könnte:

Lösung 1:
Klar, Du kannst Dir eine neue Kamera kaufen, bestenfalls mit einem Makroobjektiv bestückt, Dich zusätzlich zwecks RAW-Entwicklung in ein Bildbearbeitungsprogramm einarbeiten und auf diese Weise einen völlig neuen Kurs fahren.

Du könntest aber zunächst auch folgenden Weg gehen (das wird später mein Vorschlag – grins):

Lösung 2:
Fotografiere weiterhin mit der FZ300, dies ist schließlich keine schlechte Kamera. Und von nun an beachtest Du ein paar Dinge, die dazu führen werden, dass die technische Qualität Deiner Fotos besser wird. Du solltest folgende Punkte beachten:

  • Wähle nicht mehr Blende 2.8. Nutze Blende 4.0 oder 5.6.
    Sollte das Licht nicht ausreichen, suche Dir ein anderes Motiv. Dahinter steht der generelle Grundsatz: Es lassen sich einfach nicht alle Motive immer gut fotografieren!
     
  • Wähle möglichst ISO 100, max. ISO 200.
    Sollte das Licht nicht ausreichend sein – siehe Punkt eins.
     
  • Gehe mit Deiner Kamera nicht an den "Anschlag" des möglichen Nahbereichs.
    Bleibe also etwas weiter vom Motiv weg. Hier meine ich das Wort etwas wörtlich. Das heißt also nicht, dass Du nicht mehr in den Nahbereich hineingehen sollst. Reize ihn aber nicht voll aus. Gehe relativ nahe ran (eben nicht bis an den machbaren "Anschlag"), und beschneide das Foto anschließend so, dass Du mittels dieses Beschnitts eine weitere "Rest"vergrößerung erzielst.

    Hier machen wir einen Bruch bezüglich einer Regel, die wir bei Makrotreff haben. Wir haben festgelegt, nicht mehr als etwa 10% zu beschneiden. Dafür haben wir Gründe. Es gibt aber auch Gründe, warum Du eine stärkere Beschneidung durchführen solltest. Du wirst wahrscheinlich nicht mit Deinen Fotos riesige Abzüge machen werden oder große Buchseiten bedrucken wollen. Ich höre raus, dass Deine Hauptabsicht ist, Deine Fotos selbst am Monitor anzuschauen und im Internet zu präsentieren. Und das ist weiterhin möglich. Sollten hier Grenzen auftreten, werde ich dies rechtzeitig ansprechen. 

    Solltest Du irgendwann an den Punkt kommen, dass Du aus egal welchen Gründen nicht mehr Beschneiden möchtest, sehen wir weiter. Dann ist immer noch Lösung 1 möglich.
     
  • Fotografiere zunächst weiter im JPG-Format.
    Sobald Dein Sohn kommt, versucht Ihr zusammen, Euch ein kleines Programm für die RAW-Entwicklung aufzuspielen und zu bedienen. Hierzu brauchst Du nicht tief in eine Bearbeitungssoftware einzusteigen. Sollte es mit der Möglichkeit der RAW-Entwicklung klappen, gebe ich Dir ein paar Grundwerte, mit denen Du alle Fotos einheitlich behandelst. Auf diese Weise versuchen wir, das Rauschen infolge der kameraseitigen JPG-Konvertierung etwas in den Griff zu bekommen.

    Sollte es Probleme bei der Suche eines kleinen RAW-Konverters geben, versuchen wir (andere User hier und ich) Euch zu helfen.


Ich rate Dir, zunächst diesen weniger wilden Weg zu gehen, als jetzt sofort alles neu zu kaufen. Wie gesagt, die FZ300 ist keine schlechte Kamera. Und – wir reden hier die ganze Zeit über die technische Qualität Deiner Fotos. Das alles hat ohnehin kaum Auswirkung auf die kreative Qualität Deiner Bilder. Hierbei spielt die eingesetzte Kamera bzw. das eingesetzte System nur eine untergeordnete Rolle. Für diesen Aspekt solltest Du Zeit haben. Auf diesen kreativen Gesichtspunkt solltest Du Dich konzentrieren. Das wird Dir im Moment am besten gelingen, wenn Du erst einmal nicht die "große technische Welle reitest". Sollte Dich der Weg der von mir vorgeschlagenen Lösung 2 doch zu viel blockieren, werden wir das sehen. Dann kannst Du immer noch zur Lösung 1 gehen; die läuft Dir nicht weg.

Also, Lösung 2 ist mein Vorschlag. Solltest Du Dich für diese Lösung 2 entscheiden, können wir gerne gemeinsam weitergehen.

Lieber Gruß,

Roland

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Makronist

Danke für deinen Rat /Empfehlung.Der zweite Weg liegt mir auch mehr. Harausforderungen kann ich auch hier haben,die brauche ich nicht unbedingt mit  übergroßem Neuanfang.

Eines muss ich aber zu dem Bild noch sagen:ich habe es mit dem Vorgänger der FZ 200 gemacht und ich bin nach Sichtung früherer Fotos zu den Eindruck gelangt,dass die Bilder mit der FZ200 viel besser sind-generell. Anderseits weigere ich mich einzusehen,dass ein Hersteller sein Nachfolgeprodukt "verschlechtert.

Kannst du die Meinung teilen,dass die FZ 200 die bessere Kamera sein kann.Es bringt mich nicht weiter,aber ich mag es ungemein zu Verstehen warum Etwas  so oder so ist.

Gruß.margrit

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ADMIN

Hallo margrit,

der Unterschied zwischen der FZ3000 und ihrem Vorgänger, der FZ200, sollte nicht so groß sein – insbesondere vor dem Hintergrund, dass auf beide Sensoren die gleiche Anzahl von Pixeln gepackt wurden. Und stimmt, wenn ein Unterschied, dann sollte die FZ3000 etwas besser sein.

Es gibt nur einen Weg, dies bei Deinen beiden Kameras rauszubekommen. Mache zwei Vergleichsfotos vom exakt gleichen Motiv. Wichtig dabei: Alle Einstellungen sollten bei beiden Kameras identisch sein. Das betrifft insbesondere die eingestellte Brennweite, der Abbildungsmaßstab, Blende und ISO-Wert. Auch die Menüpunkte hinsichtlich der JPG-Qualität sollten gleich eingestellt sein.

Ein anschließender Vergleich der Fotos wird die Frage beantworten.

Lieber Gruß,

Roland

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Makronist

Bei beiden Kameras wurde in den Besprechungen am ehesten die Bildqualität als Kritikpunkt genannt. Auch habe ich nirgendwo gelesen, dass sich die Auflösung oder der Kritikpunkt seit dem Ursprungsmodell bis zur Z300 wesentlich gebessert hätte. 

Viele Grüße

Mainecoon

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