Feldwespe. Ein Drohn.

Hallo Siegfried,

vielen Dank für die Infos.

Ein "Problem" habe ich auch nicht damit. Es ist aber hilfreich, solche Informationen zu bekommen. Ein paar Hintergrundinformationen sowohl zur Fototechnik (Exif-Daten, eingesetztes Objektiv, Focus Stacking etc.) als auch gegebenenfalls zum Motiv helfen, ein Foto und seine Entstehung besser zu verstehen. Dies ist für uns insofern sinnvoll, als dass wir einerseits eine (Makro-)Fotoseite sind. Zusätzlich sind wir stark biologisch ausgerichtet – geben also gerne und viele Informationen zu den fotografierten Motiven.

In Verbindung mit den gelieferten Hintergrundinformationen werden unsere Bildbesprechungen für alle Leser bis ins Detail nachvollziehbar und unterstützen die Makronisten bei der eigenen fotografischen Weiterentwicklung.

Das spielt natürlich alles gar keine Rolle, wenn ein Bildautor seine Bilder irgendwo einfach nur zeigt. Dann braucht er diese Informationen nicht mitzuliefern, sie können quasi sein "Geheimnis" bleiben. Hier bei Makrotreff ist das aber ein bisschen anders... :-).

Zum Foto:

Der Stack ist weitestgehend gelungen. Die "Schärfescheibchen" schließen nahtlos an, es liegen damit also keine Fehlstellen vor. An einigen Rändern (zu, Beispiel unterhalb der Fliege) sind noch Halos vorhanden, die man aber bei Bedarf wegretuschieren kann.

Im Bild liegt eine leichte Verwacklung vor – nur zu sehen bei großer Vergrößerung. Hierfür könnte die relativ lange Belichtungszeit von 1/80s verantwortlich sein. Selbst beim Einsatz eines Stativs kann es zu Mikro-Erschütterungen kommen, die sich dann so auswirken.

Das Licht kam von rechts (Fenster?). Sehr schön ist zu erkennen, dass dieses Licht sehr diffus ist, fast ein wenig zu diffus. Insbesondere die lichtabgewandte Seite, also die linke Seite beider Tiere, wirkt matt. Aber auch die dem Licht zugewandte Seite ist nicht wirklich brillant.

Um mehr Brillanz in das ganze Bild zu bekommen, muss mehr Licht her. Hier kannst Du sehr einfach mit dem Einsatz beispielsweise von zwei kleinen Taschenlampen experimentieren (von zwei unterschiedlichen Seiten). Auch eine Taschenlampe alleine, zu einer ganz leichten Aufhellung der lichtabgewandten Seite eingesetzt, kann hier Wunder wirken.
Wichtig dabei ist, dass die zusätzlichen Lichtquellen sehr gedrosselt eingesetzt werden, damit es zu keinen Überstrahlungen kommt. Dies erreicht man entweder durch eine schwache Abstrahlung oder durch einen großen Abstand zum Motiv. Auf diese Weise kann man ein wenig rumexperimentieren und dabei mit wenigen Mitteln zu erstaunlich guten Ergebnissen kommen.

Nun lassen wir die tote Wespe weiter ihre tote Fliege futtern, die sie in ihrem realen Leben nie erbeuten würde :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland