Olympus OM-D EM-1

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Makronist

Hallo Roland

Ich komme vom Gedanken eine leichtere Kamera zu kaufen nicht los. Nun fand ich die Kamera, die Du verwendest als Occasion ausgeschrieben. Was ich aber nicht finde, sind die beiden Makro-Objektive, die Du verwendest:  Sigma 105 ist nicht für Systemkameras geeignet (Homepage Sigma ??). Das Olympus 90 Makro gibt es anscheinend nicht mehr. Es gibt das neue 60mm aber das ist mir für Insekten zu nah. Hast du da einen Tip für mich?

 Vielen Dank und Gruss Yvonne

 

 

 

Kommentare

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ADMIN

Hallo Yvonne,

Du hast Recht, das mit den Objektiven ist nicht so ganz "eindeutig". Hier die Infos:

Sigma 105mm 2.8 Makro:

Ich verwende an der Olympus OM-D EM-1 (mFT-Anschluss) das Sigma 105mm aus dem vorherigen E-Serie von Olympus, die den FT-Anschluss hat. Für diesen Four Thirds-Anschluss (= FT-Anschluss) gibt es das Sigma 105mm 2.8 Makro gebraucht. Mit dem Four Thirds Adapter MMF-3 von Olympus ist dieses Objektiv dann an mFT-Kameras anzuschließen. Hierbei bleiben alle (damaligen) Objektivfunktionen erhalten; das ist automatische Blendensteuerung und Autofokus.

Natürlich funktionieren mit diesem Objektiv nicht die neuen Techniken, die nach seiner Entwicklung erst kamen, wie beispielsweise die Fokus Stacking-Funktionen. Die gehen nur mit den neuen Objektiven, die zeitgleich (oder später) mit diesen Techniken entwickelt wurden, weil hier Kamera und Objektive intensiv miteinander "kommunizieren" müssen.

Das Sigma gibt´s nur noch gebraucht, wird aber immer wieder angeboten. Es ist etwas träge im Autofocusbetrieb. Das liegt aber an der Konstruktion dieses Objektivs (nicht an der mFT-Adaption!), man kann damit ganz gut arbeiten.

Olympus 90mm 2.0 Makro:

Das ist ein Hammer-Objektiv aus der guten alten Analog-Zeit. Blende 2.0 (!) und eine Hammer-Schärfe und Brillanz. Es galt damals (und teilweise bis heute!) als die weltweite Referenz unter den Makroobjektiven so um die 100mm rum!

Es wird ab und an gebraucht angeboten, aber tatsächlich selten. Denn: Wer so ein Teil hat, gibt es eigentlich nicht mehr aus der Hand. Hier muss man auf Todesfälle überzeugter Olympianer warten (grins), damit so ein Teil seinen Weg in den Handel findet. Aber ab und an klappt es...
Allerdings: Dann zahlt man einen guten Batzen Geld für diese Super-Linse. Nicht selten liegt der Gebrauchtpreis bei 800,00 Euro und höher.

Wichtig: Es ist ein rein manuelles Objektiv, also ohne Autofokus, und ohne Blendenübertragung. Das macht aber nichts; dieses Teil ist so super wertig gebaut, dass das Arbeiten damit richtig Freude macht. Alles läuft wie Schmitz Katze, super geschmeidig und präzise. Ich wiederhole mich: Das Gerät verkörpert höchste Objektiv-Baukunst!

Leider gibt´s nichts weiter, über das man sich darüber hinaus ersthaft Gedanken machen sollte. Die weltweite Olympus-Gemeinde wartet sehnsüchtig darauf, dass Olympus endlich ein neues, "modernes" Makroobjektiv so um die 100mm (90, 100 oder 105mm) auf dem Markt bringt. Es wird kommen, nur weiß keiner, wann. Aber wenn es kommt, wird es DAS Hammer-Teil sein, davon kann man ausgehen. Und ich glaube (und das entnehme ich auch immer wieder bei Gesprächen mit Olympus-Managern und -Entwicklern aus Japan deren Reaktionen), genau davor geht Olympus selbst ein wenig in die Knie. Sie wissen, dass aufgrund der Tradition des "alten" 90ers die Erwartung so hoch liegt, dass es selbst für den Linsen-Spezialisten Olympus eine Herausforderung darstellt. Ziel ist wahrscheinlich wieder ein Referenz-Objektiv.

Aber soviel nur nebenher kurz aus meiner Plaudertasche. Fakt ist, zur Zeit gibt es "nur" die beiden oben genannten und beschriebenen Lösungen, die ernsthaft diskutiert werden können. Aber sie sind gut, und ich arbeite schon lange und sehr viel damit.

Lieber Gruß,

Roland

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Makronist

Hallo Roland

Danke für Deine rasche Antwort. Ich habe mir schon so was gedacht, bin dann aber auch nicht sicher, ob das neue Olympusmakro an die 'alte' Olympus passen wird. Wahrscheinlich wird es auch mein Budget sprengen.

Eine Alternative wäre für mich, die Systemkamera Canon EOS M50 zu kaufen, mit der ich mein Makroobjektiv mit Adapter gebrauchen könnte. Leider habe ich noch nicht herausgefunden, ob sich diese Kamera für Makronisten eignet. Kennst Du sie eventuell ?

Lieber Gruss aus der Schweiz

Yvonne

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ADMIN

Hallo Yvonne,

klar, hinsichtlich der Verwendbarkeit Deiner sehr guten Makro-Linse ist es natürlich sinnvoll, sich zu überlegen, im System Canon zu bleiben. Hier sind zwei Dinge, die Du abwägen solltest:

  1. Dein Canon 100mm 2.8 Makro ist ein ziemlicher Trümmer. Vornehm ausgedrückt: Es ist recht groß. Systemkameras sind – und das ist ja auch sehr gut so – deutlich kleiner als Spiegelreflexkameras. Du hast dann also ein recht wuchtiges Objektiv an einer recht zierlichen Kamera – nicht schlimm, muss man aber wissen...
     
  2. Die EOS M50 hat einen recht kleinen Sucher. Das könnte gegebenenfalls gerade bei der Makrofotografie etwas hinderlich, bestenfalls gewöhnungsbedürftig sein. Schaue Dir diesen Sucher vor einem Festkauf mal genau und kritisch an, ob Du damit glücklich den Rest Deines Lebens verbringen kannst.

Sind beide Aspekte für Dich kein Problem oder zumindest akzeptabel, überwiegt sicherlich der Vorteil, dass Du das hervorragende Makro-Objektiv weiterhin einsetzen kannst, ohne zusätzlich zu investieren.

Lieber Gruß,

Roland

Profile picture for user Thomas Boll

Es gibt wesentlich mehr Objektive, die man für Makroaufnahmen verwenden kann. 

Die beiden Olympus Makroobjektive für MFT 30 und 60 mm sind gebraucht sehr günstig zu haben. 

Das alte Four Third System (FT) hat auch sehr gute Objekte. Zum Beispiel das 50 mm f2. 

Man kann aber auch Zwischenringe benutzen und andere FT Objektive von Olympus, Sigma oder Leica verwenden. 

Und es gibt einen Adapter, mit dem man Objektive mit einem Canon EF Anschluss an das MFT System anschließen kann. 

Somit stehen einem fast alle Objekte zur Verfügung. 

Oder man benutzt andere Adapter, um Nikon, Minolta oder Leica Objektive zu verwenden. 

Und zum Schluss kann man auch nach Tamron Objekten mit dem Adaptall Anschluß suchen. 

Mein persönlicher Tipp ist das Sigma 150 mm f2, 8 Makro FT mit einem Zwischenring.

Damit erreicht man Vergrößerungen, die unfassbar sind. 

 

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Erstellt von makrospezialis… (nicht überprüft) on Mo., 16/07/2018 - 13:18 Permalink

Hallo Yvonne 

Zwei Canon Kameras sind Dir zu empfehlen. 

Fotografierst du über Sucher - bleib bei deiner 7D oder nimm die 7D Mkll. Die ist zwar schwerer, aber dafür schneller. 

Fotografierst du über Live View - nimm die 80 D. wegen dem besseren Dynamikumpfang. Die ist etwas kleiner und leichter. 

Ich hab auch den großen Trümmer und den nächstgrößeren 180er noch dazu. 

Beide nutze ich an beiden Kameras. Die passen wunderbar dazu.

Olympus ist zwar nicht schlecht, wegen dem Fokus Peaking. Da hatte ich ebenfalls schon geliebäugelt. "Aber bei dem Objektiv- Preis schlottern einem ja die Knie."

Viele Grüße Unbekanterweise

 

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ADMIN

Hm, was für ein Statement!

Ausgangsproblem: Eine Makronistin möchte sich eine leichtere Kamera kaufen.

Antwort eines anonymen Unbekannten: Bleib bei Deiner bisherigen.

Gott sei Dank bleiben wir hier von solchen Schwachsinnigkeiten weitestgehend verschont...

Roland

Profile picture for user Thomas Boll

Hallo Roland 

Selbstverständlich ist mir das nicht entgangen um was es genau ging. Ich war nur in Eile deshalb hatte ich mich kurz gefasst. So eine Neuanschaffung ist immer eine Kostenfrage. Und zeitweise hat man es nicht immer so dick so das es eben das Budget sprengt. Ich meinte gestern damit, dass die 7D keine so schlechte Kamera ist. Klar ist sie nicht die leichteste, aber es ist alles oftmals nur gewohnheitssache. Das war bei mir genauso. Und oftmals stellen sich fehlkäufe erst später raus und man sieht ob es das Geld dann wert war. Wenn soviel Adapter gebraucht werden kostet das ebenfalls und ist nicht immer die beste Lösung. Zudem ist eine leichtere Kamera keine Garantie für bessere Fotos. Wenn man an das schwere Gewicht gewöhnt ist und dann plötzlich umstellt verwackelt man am Anfang schnell. Meine alte Bridge Kamera ist viel leichter da hat man irgendwie nichts mehr in der Hand wenn man anderes gewöhnt ist.

Außerdem ist es auch eine Herausforderung aus seiner vorhandenen Ausrüstung das beste herauszuholen. Gerade für Makro Anfänger bringt ein Kamera Wechsel wieder ganz neue Probleme bis die neuen Funktionen erlernt sind. Canon ist keine schlechte Marke man muss nur wissen was man man in verschiedenen Situationen beachten muss. Naja ich hole nicht weiter ich muss  muss auch zur Arbeit.

Viele Grüße noch und einen angenehmen Tag.

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ADMIN

Hi Yvonne,

Alternative: Sony (z.B. a6500) + Adapter + Dein Canon-Makroobjektiv.

Mit der Olympus machst Du aber nichts falsch, auch nicht wenn Du das 60 mm nimmst. Die kürzere Naheinstellgrenze ist nicht soooo nachteilig wie man annehmen könnte.

LG

Valentin

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Makronist

Hallo

Ich benutze ein Samyang 100mm T3,1 Pentax K an folgenden Kameras, Olympus M1, 5II, Panasonic G9, und A6000.

Das Objektiv ist voll manuell und bildet sauber ab. Leider etwas kopflastig. Alternativ geht auch ein Tele mit Mionolta close up 0/1. An dem 150/2,8 und mit Teleconverter kein Problem.

Grüße

Karl

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Hallo Yvonne,

ich fotografiere mit der Olympus und dem 60 mm Makro und bin sehr zufrieden damit. Ist ein gutes Makro und ich habe auch keine Probleme das es für Insekten zu nah ist.

Der Fluchtreflex bei Insekten wird eher durch die Art der Bewegung oder Lichtwechsel ausgelöst und nicht so sehr durch die Nähe. Wenn ich mich langsam frontal nähere komme ich selbst bei einer Fliege auf 20cm ran und die sind nicht so tolerant wie z.b. Käfer. Beispielfoto häng ich Dir mal ran, 20cm Abstand zur Fliege.

LG Soni

 

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Makronist

Hallo Soni

Im Stacking bin ich noch nicht so weit. Ich habe mal die Stackingfunktion der Kamera ausprobiert und ich fand sie gar nicht schlecht. Du kannst Dir ja mein Bild von der Libelle mal anschauen. Deine Einschätzung würde mich sehr interessieren.

Lieber Gruss

Yvonne

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Hallo Yvonne,

ich finde Deine Libelle schon sehr gelungen, auch die Farben passen so schön harmonisch zusammen. Besser wird es mit der internen Stackingfunktion kaum werden. Vorteil dieser Funktion, es geht sehr schnell, Nachteil man hat nur 8 Aufnahmen was meist zu wenig ist, man kann keinen genauen Schärfepunkt festlegen (also von vorne nach hinten) und die interne Verrechnung ist meist nicht so gut wie ein spezielles Programm. Meine ersten Versuche habe ich auch mit dieser Funktion gemacht, bin aber nun ganz davon weg.

Mit der Olympus ist das Stacking gar nicht so schwer nur Mut Übung macht den Meister. Du kannst ja Schritte von 1-10 einstellen, ich habe zwei eingestellt und Bildmenge je nach Grösse es Insekts und Nähe zum Insekt, meist so zwischen 30-50 lieber mehr als zu wenig. Die Lupenfunktion ist auch super, benutze ich immer, damit ist das manuelle Scharfstellen einfacher.

Ich verrechne die Aufnahmen mit Helicon Focus (kann man vier Wochen kostenlos mit allen Funktionen testen), wobei da jeder auf ein anderes Programm schwört.

Such Dir eine tote Fliege :-) findet man ja immer wieder auf dem Fenstersims. So habe ich es am Anfang gemacht, auf eine Nadel gespiesst und die Nadel mit einer Wäscheklammer fixiert. Gibt zwar keine brauchbaren Fotos, aber zum Üben ist sie optimal man hat alle Zeit der Welt und braucht nicht drauf achten, dass sie sitzen bleibt.

Viel Spaß und gutes Gelingen.

LG Soni

 

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Hallo Yvonne,

Ich hatte mal eine Olympus E410, die war schon relativ leicht, hatte aber das Display fest eingebaut, was nicht gut für`s Genick, darum bin ich auf die OM-D E-M 10 Mark II umgestiegen, habe mir dann das 60mm f2.8 mZuiko besorgt.
Ein sehr schönes Objektiv, leicht, klar man muss etwas Näher ran, Vorteil: das Objektiv bleibt so wie es ist, und fährt nicht den Tubus bei 1:1 Einstellung aus, das Sigma tut das, aber der Abstand ist immer noch genügend.
Trotzdem habe ich mir noch ein gebrauchtes Sigma 105 mm f2.8 Makro bei Ebay gekauft, sogar mit FT/ Four Thirds-Anschluss, mit einem Adapter auf mFT passt das Sigma wunderbar, ist zwar etwas schwerer, hält sich aber in Grenzen, und liegt gut in den Händen, weil die Kamera so schön leicht ist, ich bin damit sehr zufrieden, und fotografiere fast nur noch im Makrobereich damit. Wie von Roland schon angedeutet, klapt das autofokusieren nicht immer pralle, aber da ich Makros eh nur per Hand scharf stelle, stört mich das nicht, das kann am Adapter liegen, meiner, der Walimex Pro JY-43F, war nicht so teuer wie der Original von Olympus.
Falls Du Dich für eine Olympus entscheidest, schau bei Ebay vorbei, da wird sowohl das Olympus OM 90mm f2.0, (um die 900€ natürlich ein preislicher Hammer) wie das Sigma 105 mm angeboten (aufpassen, es gibt schon eine teurere 2.Version "Sigma 105 mm 1:2.8 EX DG OS HSM Makro"), passender Adapter dazu und los kann es gehen.
 

Liebe Grüße
 

Erich

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Makronist

Vielen herzlichen Dank an alle Makronisten/innen für die vielen tollen Tipps.

Ich habe wirklich hin und her überlegt. Eine Systemkamera, die weniger wiegt und dafür ein Adapter und ein schweres Objektiv ? Ein guter Kollege hat mir noch die neue Fuji Kamera empfohlen, eine tolle Kamera, aber das Makro ist schwerer als mein Canon!

Deshalb habe ich nun die neue Olympus OMD M1 Mark II mit dem 60 mm Makro bestellt.

Da ich in die Ferien fahre, werdet Ihr Bilder mit der neuen Kamera erst im August sehen.

Allen einen schönen Sommer

Yvonne

Profile picture for user Erich Müller

Hallo Yvonne, 

Glückwunsch zur neuen Olympus, und dem neuen 60 mm Makro, eine tolle Kamera und sehr gutes Objektiv. Du wirst bestimmt super Fotos  damit machen, und natürlich Makros, wir sind gespannt.

Dir einen schönen Urlaub und bring der Makronistengemeinde was schönes mit, Du weißt schon was  ;-)

 

Weiterhin Gut Licht

 

LG Erich

 

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