Winziger Rüsselkäfer...

...in Rippenstrick.

In meinem Garten habe ich diesen niedlichen Rüsselkäfer an einer Rapsblüte entdeckt.

Bei dem ca. 2 mm großen Käferchen müsste es sich um den Blüten-Kleinrüssler  (Ceutorhynchus typhae) handeln. Ich finde diese Rüsselkäfer einfach drollig.

L.G. Astrid

 

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo Astrid,

ja, Rüsselkäfer haben irgendwie etwas Lustiges an sich :-).

Im Foto liegt ein sehr harmonisches, weiches, attraktives Licht. Dadurch und durch die gelungene Bildaufteilung kommt der kleine Bursche gut zur Geltung.

Der Schärfepunkt liegt minimal hinter dem Kopf. Achte insbesondere bei Verwendung mittlerer bis offener Blenden darauf, den Schärfepunkt möglichst exakt zu platzieren. Die minimale Schärfeebene verzeiht nicht einmal die kleinsten Verrutschungen. Und leider ist es bei Tieren ein MUSS, dass die Schärfe auf dem Kopf bzw. auf den Augen liegt; dorthin schauen wir als erstes, das wollen wir scharf sehen. Hier liegt die Schärfe auf dem Körper des Käfers. Dies verleiht ihm zwar insgesamt ein "recht scharfes Aussehen" – aber bei genauem Hinschauen liegt der Kopf vor der Schärfeebene und ist damit leicht unscharf.

Trotzdem: ein sehenswertes Foto!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

auf das Auge fokussieren, normalerweise o.k.

Wie soll das bei laufenden 1,5 - 2 mm Käfer funktionieren? So winzige aktive Insekten versuche ich quasi mit Fokusfalle zu erwischen. Dieses winzigen Äugelchen sehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht.

Trotzdem liebe ich es die Winzlinge im Bild festzuhalten.

L.G.  Astrid 

 

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ADMIN

Hallo Astrid,

der Anspruch, die Augen exakt in die Schärfe "laufen zu lassen" und damit scharf abzubilden, soll ja auch der Liebe zur Makrofotografie keinen Abbruch tun :-)! Aber alleine das Wissen, dass der Käfer zwar erfolgreich in die Fotofalle gelaufen ist, seine Augen hingegen nicht, wird Dich weiter anspornen. Und irgendwann wird es Dir gelingen, selbst so schwierige, weil kleine und flinke Motive wie dieses hier wahrlich perfekt abzulichten :-).

Lieber Gruß,

Roland

[Übrigens: So etwas festzustellen ist mein Job hier bei Makrotreff :-)!]

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Makronist

Hallo Roland,

die ausführliche Beurteilung der Bilder und natürlich auch der Mängel finde ich hier sehr gut.

Meine Antwort auf deinen Kommentar war nicht kritisch gemeint. Sie sollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich nicht kapiere, wie das exakte fokussieren eines kaum zu erkennenden Pünktchens funktionieren kann.

 

L. G. Astrid 

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ADMIN

Hallo Astrid,

nun sei mir nicht böse, aber die Türe zu diesem hohen Schwierigkeitsgrad hast DU geöffnet; ich gehe jetzt nur hindurch :-). Hier also ein Hinweis, wie man – abgesehen vom Zufallstreffer – eine solche Herausforderung löst:

Wenn man sich viele Stunden, Tage, Wochen oder sogar Monate mit diesem "kaum zu erkennenden Pünktchen" beschäftigt, wird dieses "kaum zu erkennende Pünktchen" aufgrund drastisch steigender eigener Sensitivierung zu einem immer größer "scheinenden" Punkt, dessen Bewegung man lernt, vorauszusehen. Ist man soweit, fokussiert man dorthin, wo der Käfer noch nicht ist, gleich aber sein wird, und löst aus, wenn er dort ist, obwohl das eigene Gehirn dies noch nicht registriert hat.
Wenn ich Reportagen über einzelne Tierarten – egal ob Säugetiere, Vögel oder Insekten – mache, dann beschäftige ich mich solange mit diesen Tieren, verbringe also so viel Zeit mit ihnen, dass ich so denke wie sie. Ich werde fast wie sie – und dann weiß ich auch, was sie wo und wie gleich machen werden...

Das ist kein Witz! So entstehen Aufnahmen, die schnell als "unmöglich" oder "rein zufällig" eingestuft werden. Beispiele für solche Fotos findest Du unter anderem in der Reportage "Insekten im Flug fotografieren" in der MAKROFOTO Nr. 5.

Nun weißt Du, warum Du nicht "kapierst, wie das exakte Fokussieren eines kaum zu erkennenden Pünktchens funktionieren kann". Nochmals sorry, aber wenn Du für Dich diesen Schwierigkeitsgrad eröffnest, dann bekommst Du auch die Antwort, wie es funktioniert :-).

Lieber Gruß,

Roland

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