Grasfrosch (Rana temporaria) – Morgens am Gartenteich

Kommentarbereich

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Makronist

Sehr schön, vor allem die Spiegelungen. Auch die Komposition mit den Grashalmen gefällt mir!. Ich finde, die "modernen"  Aufnahmen können auch ästhetisch durchaus mit deinen Trioplan Bildern mithalten, und die Schärfe ist natürlich besser! (Du weist, ich bin ein bisschen ein Vintage-Skeptiker-:)).

Wie machst du das nur, bei mir sind die Frösche schon immer alle weg (platsch, platsch,platsch...) bevor ich sie überhaupt vor die Linse kriege. Bestenfalls klappts mal mit 400mm Brennweite!

 

Schöne Grüße

Uli

 

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MOD

Hallo Inga,

ja mit dem Makro geht das, aber mit den Altgläsern ist es total schwierig. Meine Cyclop Bilder sind alle unscharf geworden. Dieser Frosch macht übrigens  Germanys next  Topmoppel Konkurrenz. Er wartet förmlich auf die Ablichtung. Unglaublich. Das ist mein erster scharfer Frosch in meinem Fotoleben. Nicht so scharf wie Heidi, aber immerhin*lol

Liebe Grüße

Gabi

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Gabi,

ein wirklich tolles Foto!

Warum ist es so schwierig, dieses Motiv mit Vintage-Objektiven in ein Mindestmaß an Schärfe zu bekommen?
Das liegt an den geringen Kontrasten insbesondere auf der Schnauze des Grasfrosches. Kontraste spielen beim Thema "Schärfe" eine große Rolle. Sie beeinflussen sehr stark unsere Schärfewahrnehmung. Moderne, hochkorrigierte Objektive sind in der Lage, auch Motive bzw. Motivbereiche mit geringen Kontrasten scharf abzubilden. Sie trennen selbst unter diesen Voraussetzungen sauber die "Linien pro Millimeter" – ein mathematisches Maß für Schärfe. Allerdings gibt es auch hier manchmal noch Probleme. Das ist neben anderen beispielsweise bei der Farbe Gelb der Fall; wir hatten das hier bei Makrotreff schon mehrmals. Es passiert manchmal, dass man selbst mit modernen Objektive tief gelbe Blüten irgendwie einfach nicht scharf bekommt. Du erinnerst Dich sicherlich...

Für alte Objektive stellen schwache oder sogar nicht vorhandene Kontraste generell ein größeres Problem dar. Sie waren einfach noch nicht so gut korrigiert. Bezüglich dieses Aspektes sind ihnen moderne Optiken stark überlegen. Die runde, kantenfreie, womöglich noch mit einem leichten Wasserfilm überzogene Grasfrosch-Schnauze ist so ein Fall. Da sind kaum Kontraste vorhanden. Und so kommt es, dass selbst ein Cyclop, das eigentlich über eine recht gute Schärfeleistung verfügt, nur unscharf wirkende Fotos liefert.

Ich habe viel mit Fröschen gearbeitet. In der neuen MAKROFOTO Spezial – Vintage-Makrofotografie sind unter anderem viele Vintage-Fotos von Fröschen abgedruckt, bei denen ich sehr auf dieses Phänomen geachtet hatte. Auch hier gab es die gleiche Herausforderung hinsichtlich der Schärfe. So habe ich beispielsweise auf die jeweils herrschenden Lichtsituationen geachtet, die hier eine große Rolle spielen; tiefes Licht beispielsweise mildert dieses "Problem" sehr stark.

Fazit: Bleibe dran beim Frosch. Teste weiterhin Vintage-Objektive, und zwar bei unterschiedlichem Licht. Dann wirst Du diese Unterschiede einschätzen lernen.

Lieber Gruß,

Roland

[PS: Ich ergänze den Artnamen des Frosches oben im Bildtitel.]

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